Legal Tribune Online: Portrait von Markus Schollmeyer

Das muss ich zugeben. Nie hätte ich im Zusammenhang mit dem Thema Gerechtigkeit  geglaubt als Philosoph Erwähnung in der Legal Tribune Online zu finden. Schließlich beschäftige ich mich ja mit Gerechtigkeit. Überhaupt: Was ist Gerechtigkeit bloß für ein Reizwort für Juristen geworden. Sie wird ja von vielen Juristen als oft bloßes Anhängsel des Rechts belächelt, obwohl das Recht alleine die Welt nicht besser macht, weil nur Gerechtigkeit die Lösung sein kann. Trotzdem stürzten sich gefühlt die meisten Juristen lieber auf die bloße Abarbeitung der Rechtslage. Das hat man eben gelernt. Gerechtigkeit dagegen erfordert viel eigenes Denken und ist sicher nicht der leichtere Weg. Ich habe dazu am eigenen Leib erfahren müssen: mit dem Transfer vom Rechtsanwalt, der in beschränkt auf Regeln denkt hin zu Gerechtigkeit und freien Denken haben ja viele so ihre Schwierigkeiten.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Der Artikel stellt sehr gut dar, welchen anderen Ansatz ich lebe. Schließlich haben Juristen oder die Justiz kein Monopol auf Gerechtigkeit, denn sie beseitigen bestenfalls nur Ungerechtigkeiten, was ja ein elementar umgekehrter Ansatz ist. Eigentlich sollten Sie dem Rechtstaat dienen und der wiederum der Gerechtigkeit.

Unter diesen Gesichtspunkt freut es mich sehr, dass auch mein Weg in einer überwiegend von Juristen gelesenen Zeitschrift einen Platz gefunden hat. Dem Thema Gerechtigkeit tut das sehr gut.

Wer den Artikel der Legal Tribune Online lesen möchte, findet ihn hier: justiz-hat-mit-gerechtigkeit-nichts-zu-tun